Praxis für Bewusstsein und Heilwissen
Praxis für Bewusstsein und Heilwissen

Reisen durch den Seelenraum

14. Das Feuer der Transformation

 

Ich war im Geiste in tiefer Meditation. Ich bat um Konzentrationshilfe, um die Gedanken und Bilder verstummen zu lassen, in Andacht  den Frieden und die Stille des Vaters empfangen zu können.

Ich steuerte mit 2 Strahlen die Wiederherstellung der Knochen- und Gewebesubstanz in meinem Oberkiefer. Ich bat den Schöpfer mir zu helfen. An dem Verschmelzungspunkt der beiden Strahlen  und durch die Lichtverbindung mit dem absoluten Körper zeigte sich eine Bewegung aus  vielen Lichtpartikeln. Ich dankte dem Vater für die Hilfe.

Dann tauchte eine goldenen Schale vor mir auf mit einem brennenden Feuer darin. Die Flammen züngelten gelb-gold, rötlich und die Feuerzungen endeten in viloettblauem Licht, bevor sie sich im nicht mehr sichtbaren verloren. Jetzt erkannte ich, dass darüber zwei weitere goldene Schalen schwebten, in denen Feuer loderte. Die mittlere war etwas kleiner und die darüber noch etwas kleiner.

Hinter den Feuerschalen stand ein Wächter. Er stütze seine Hände übereinander gelegt auf ein silbernes Schwert, die Spitze auf dem Boden stehend. Es war ein sehr ruhiges Bild. Mir erschien es zuerst, als würde er die Schalen bewachen. Doch dann erkannte ich, dass der Wächter zwischen den Feuerschalen und einem Raum stand, den ich nur ahnte. Er wachte also über den Zugang zu diesem Raum.

Ich bat den Vater, ob ich in diesen Raum eintreten dürfe. Sogleich stellte sich der Wächter zur Seite und ich konnte eintreten.

Ich war augenblicklich in einem hellen Raum, der durch meine Wahrnehmung des Lichtes begrenzt war, aber doch unendlich. In der Mitte stand ein weißer Stuhl. Ich war ganz in weiß gekleidet. Ich setzte mich auf den Stuhl und wartete ohne etwas zu erwarten.

Nach irgendeiner Zeit fühlte ich, wie in meinem Inneren aus der Tiefe meiner Gebärmutter eine grau-melierte runde Form erschien. Sie stieg langsam nach oben und ich konnte sie deutlicher wahrnehmen. Als sie auf der Höhe meines Sonnengeflechts oder Magens war wurde sie fester und ein unangenehmes Gefühl erfasste ich. Ich wusste sofort, dass ich jetzt völlig durchlässig bleiben musste, nichts festhaltend, damit diese graue Kugel heraus könnte.

Sie stieg weiter nach oben durch meine Kehle, mit einem leichten Würgen überwand sie die Kehle und kam in meine Mundhöhle. Ich öffnete den Mund und stieß diese Kugel nach draußen. Sie wurde unmittelbar, wie durch die Berührung mit dem Sauerstoff, entzündet und verbrannte in einer gewaltigenFlamme. Wie bei einem feuerspeienden Drachen, doch es gab keinen Drachen.

Ich bedankte mich für die Transformation dessen, was da heraus gekommen war. Ich dachte nicht darüber nach, ich wusste ich brauchte nicht zu wissen, was es war. Es war transformiert. Ein tiefes Gefühl der Erleichterung und Ruhe durchdrang mich.

Ich blieb auf dem Stuhl sitzen. Ich bin einfach nur dagesessen. Dann baute sich vor mir eine große Sphäre auf. Ich tat, was ich wusste: Ich füllte diese Sphäre mit silbrig weißem Licht. Ich gab Harmonie, Glück, Freude an der ewigen Weiterentwicklung und Liebe aus göttlicher Quelle hinein. Ich sah wie sich die Gedanken darin formten und es lebendig wurde in dieser Sphäre. Ich dachte an Mitochondrien und an die vielen Vorgänge in einer Zelle. Dann bat ich noch um Rettung und harmonische Entwicklung für alle und alles. Die Gedankenformen waren in Bewegung und berührten mit unendlichen Lichtverbindungen alles Lebendige.

Ich erinnerte mich daran, dass ich noch viel besser verstehen möchte, wie wir Leben erschaffen, wie auf der geistigen Ebene die Informationen interagieren. Ich stellte eine kleinere Lichtsphäre vor meinem rechten Zeigefinger und füllte sie gedanklich mit dem Wunsch nach tieferen Verständnis über das Steuern der Ereignisse im geistigen Raum. Dann platzierte ich diese Sphäre in das Zentrum der großen Sphäre vor mir. Und mir wurde sichtbar, wie die kleine Sphäre mit der großen verschmolz und die Formen darin miteinander  agierten. Sie traten in Beziehung, sich verbanden sich und begannen neue Formen zu hervorzubringen.

Ich bedankte für das erlebte Ereignis und übergab es zur unendlichen Weiterentwicklung in die Unendlichkeit. Ich verstand wieder ein wenig mehr.

Ich verweilte noch eine Weile auf meinem Stuhl und ließ alle Erfahrungen sinken. Dann verließ ich den Raum und begann die äußere Realität wieder wahrzunehmen.

Beate Leber©

13. Die Acht

 

Ich ging durch einen Gang. In diesem Gang war grüner Nebel. Ich sah es weiter hinten in dem Gang heller werden. Dann war vor mir plötzlich ein riesiges aufgesperrten Wolfsmaul. Ich sah eigentlich nur das Gebiss. Aber es war angsteinflößend und da wollte ich nicht hindurch gehen. Ich schaute nach rechts und sah, dass in dieser Richtung der Weg heller und klarer war. Ich ging dort entlang.

Jetzt war der Weg klar zu sehen. Auf dem Boden lagen Steine, ein Kopfsteinpflaster  in einem regelmäßigen Muster gelegt mit grünen und roten Steinen. Dann wurden aus dem Pflastersteinen Klaviertasten, und ein fröhliches Kind hüpfte aus den Klaviertasten und spielte eine kreative Melodie.

Sie hatte ausgesprochen Freude daran. Dann sah mich das Kind und sagte ich solle mitkommen. Mein Herz ging auf, als würde ich dieses Kind schon sehr lange kennen. Wir schlüpften durch einen rosafarbenen Schlauch. Das kleine Mädchen braucht nur den Kopf ein wenig zu beugen, doch ich musste auf allen Vieren hindurch krabbeln.  So gelangten wir nach einigen Metern  in ein rosafarbenes Zimmer.

Als erste fiel mir eine Schaukel auf, die mitten im Zimmer hing. Ich folgte den Seilen, an dem die Schaukel hing, aber ich konnte nicht sehen, wo sie befestigt waren. Sie kamen von oben aus dem nichts. Ich sagte, das sei aber eine schöne große Schaukel und das Mädchen sprang auf die Schaukel und begann sich hin und her zu schwingen. Dabei verschwand sie über dem rosa Raum, kam wieder durch den Raum und schwang auf der anderen Seite wieder hinaus. Dann hielt sie die Schaukel an, als würde sie ein Pferd zum Stehen bringen.

Sie sagte: „Und jetzt bist du dran“. Also setzte ich mich auf die Schaukel und begann immer höher zu schaukeln. Ich schloss die Augen und genoss das weite hin- und herschwingen auf dieser gigantischen Schaukel.

Jetzt wollte ich sehen wo ich war. Ich öffnete meine Augen und sah das Universum um mich herum. Ich schwang zwischen Sonne, Sternenbildern und Planeten hindurch. Es war atemberaubend.

Doch nun erblickte ich in weiter Entfernung und höher liegend ein Lichtöffnung. Ich schaukelte darauf zu und als ich vor der Lichtöffnung war sprang ich von der Schaukel in diesen Lichtraum.

Nachdem sich meine Augen an das Licht gewöhnt hatten, sah ich in der Mitte des Raumes eine menschengroße durchsichtige Blase. Ich ging etwas näher und bemerkte, dass diese Blase in der Mitte durch eine Art Häutchen geteilt war. Sobald ich dies wahrnahm, waren aus der Blase zwei Blasen geworden, die sich nur noch „Äquator“ berührten. In jeder Blase kniete ein Artist auf einem Bein und jonglierten mit 5 Bällen. Sie waren Zwillinge, sie glichen sich vollständig. Und alles was sie taten, war spiegelbildlich dasselbe. Ich beobachtete ihre Jonglierkünste. Dann behielten sie einen der Bälle in einer Hand und die anderen Bälle fielen in diesen Ball hinein. Sie verschwanden darin. Jetzt sah ich, dass es die beiden Bälle die Erdkugel waren. Sie platzierten die Erdkugeln jeweils  im Zentrum der Blase. Die Zwillinge verschwanden.  Die Erdbälle begannen sich um die eigene Achse zu drehen, sehr schnell, spiegelgleich.

Ich verstand nicht wirklich, ich beobachtet nur.

Ich bat Christus mich verstehen zu lassen, was mir das sagen will. Christus stand neben mir und hielt plötzlich die beiden Erdbälle in seinen Handflächen und ließ sie im Uhrzeigersinn kreisen. Sie veränderten die Farbe. Sie wurden wie Sonnen.  Dann blieben sie stehen und waren wieder die Erde. Aber ich verstand immer noch nichts.

Dann fiel von oben eine Leinwand herab. Auf der Leinwand erschien eine liegende acht und Christus setzte in jede Hälfte eine der Erdbälle. Sie begannen sich wieder zu drehen. Eine rechts herum, die andere links herum. Ich verstand den Magnetismus, der das System in Bewegung hielt. Das Symbol für die Unendlichkeit.

Dann verschwand das Bild und es zeigte sich auf der Leinwand eine stehende Acht. Ich wusste, es ist  das Symbol, das ist die Verbindung von oben und unten, vom Geist und der Materie bildete.

Auch dieses Bild verschwand wieder und nun malte Christus eine schräge Acht darauf.  Ich spürte wie sich etwas in mir veränderte. Mein Kehlchakra begann aktiv zu werden und sich in den Fokus meiner Aufmerksamkeit zu drängen. Meine Atemzüge wurden lang und tief.

Ich schaute wieder auf die schräge Acht und sah wie sich die Acht am Punkt der Überschneidung leicht öffnete. Es gab unendlich viele dicht aneinander gereihte Wiederspiegelungen dieser Acht. Es waren unendlich viele. Das ist das Symbol der Vereinheitlichung von Geist und Materie. Das Unendliche wird mit dem Endlichen verbunden. Das ist, was die Menschen im kommenden Zeitalter verwirklichen werden. Die Auferweckung im ewigen Leben im physischen Körper! Das Hinwegschmelzen des Zustandes der Illusion der Trennung.

Christus legte mir eine schräge Acht in meine rechte Hand. Ich bedankte mich bei Christus für alles was er mir gezeigt hat. Die Leinwand verschwand. Christus verließ mich. Es blieb nur der helle Lichtraum. Ich trat an den Rand des Lichtraumes, da war die Schaukel für mich befestigt.

Ich setzte mich auf die Schaukel und wurde nach unten gelassen, hindurch durch den Weltraum, bis ich im rosa Zimmer des kleinen fröhlichen Mädchens ankam. Sie kniete auf dem Boden und malte mit dem Finger  Zeichen auf den Boden. Sie sprang auf als sie wahrnahm, brachte mich durch den rosa Schlauch zurück, trampelte kräftig lachend über die Klaviertasten und winkte mir zum Abschied. Der Weg zurück ins Hier auf mein Meditationskissen war viel kürzer als in meiner Erinnerung.

12. Der hohe Berg

 

Ich trat wieder in meine Seele ein. Der Zustand von Festigkeit der sich gestern in der Halle des Schicksals gebildet hat war immer noch vorhanden.

Ich betete ein persönliches Dankgebet und ging in den Raum der Stille hinter meinem Herzen. Doch Gedanken störten diese Stille. Ich bat Christus innig darum, mir zu helfen, diese Stille die man hören oder schmecken kann tiefer erleben zu dürfen.

Ich kam auf eine Wiese, eine Wiese die noch nicht wirklich grün war. Die kräftigsten Gräser haben bereits ihre saftige Farbe angenommen. Unter Sträuchern, die auch erst Knospen und Triebe zeigten stand eine Bank.

Christus sass auf der Bank und lud mich ein, sich neben ihn zu setzen. Freudestieg in mir auf und eher schüchtern setzte ich mich neben ihn. Nach einer Weile fragte er mich ob ich die Vögel zwitschern höre. Ich begann zu horchen, aber ich kippte aus dem Raum und meine Aufmerksamkeit richtete sich nach außen und suchte nach dem Gesang der Vögel. Es war aber noch zu früh am Morgen und die schliefen wohl noch. Er sagte, hier hörst du die Vögel. Ich kippte wieder in diesen Bewusstseinsraum. So zwitschte ich etliche Male hin und her. Kurz hörte ich einmal Wasser gurgeln.

Christus half mir und sagte, trete von hinten hinein und konzentriere dich fest in deinem Zentrum. Es wird dir nichts geschehen. Ich übte es. Und dann war es stabil geworden. Ich begann das Schwirren der Luft zu hören, als eine Schar kleiner Vögel über die Sträucher flogen.

Christus malte mit einem Stock einen Davidstern auuf die Erde zu unseren Füßen. Er sagte zu Mir: Das Bewusstsein besteht aus vielen Schichten oder Ebenen wie ihr es auch nennet. Du bist im physischen Körper und gleichzeitig hier. Die Schichten sind nicht hart voneinander abgegrenzt. Sie gehen ineinander über. Am härtesten fühlt sich die Grenze an, die du gerade überwunden hast. Das gewohnte Körpergefühl und die Zeit lösen sich auf.

Der Davidstern begann sich zu verändern, er wurde zu einem Tetraeder. Für einige Momente fühlte ich mich inmitten des Tetraeders. Christus sagte: „ Sieh den hohen Berg hinter uns. Wir wollen hinauf steigen.“ Wir gingen einen Pfad der langsam anstieg und immer steiler wurde. Aber es brauchte keinerlei Anstrengung. Dann standen wir vor einer hohen Felswand, die senkrecht nach oben ging. „Wir überwinden diese Felswand mit dem Geiste, indem wir uns auf das Plateau erheben. Es ist wie über das Wasser gehen. Auf einem bestimmten Bewusstseinsniveau besitzt du die Macht die Elemente zu beeinflussen. Die Atome gehorchen deinem Impuls. Es wird als Wunder angesehen, als ich über das Wasser ging, aber es ist nur die Folge des Geistes, dem die Energie der Materie folge leisten muss. Über das Wasser gehen ist ein Symbol und ein Hinweis. Darüber ein andermal mehr.“

Wir standen auf dem Felsplateau auf dem Gipfel des Berges. Wir blickten auf die Erde. Unten sah ich die Bank, auf der Christus mit mir saß und mit mir redete. Jetzt hörte ich seine Worte auf andere Weise: „Von hier sieht die Welt genauso aus, wie sie ist. Du blickst nur von einem höheren Standpunkt darauf. Und die Grenzen haben sich aufgelöst.“

„Du willst heilen? Dann heile. Niemand hindert dich daran. Schau auf die große Stadt im Westen. Umhülle sie mit einer Sphäre aus Licht und lass dein heilbringendes Anliegen hineinfließen und es ist geschehen.“

Ich tat es. Ich umgab die ganze Stadt mit einer Sphäre aus hellem Licht und sendete Liebe, Harmonie für alle und Alles. Ich füllte die Sphäre mit Freude an der Weiterentwicklung des ewigen Lebens, gab Glück hinein und Segen.

„Für alle die offen sind wird dies unmittelbar zur Verfügung stehen“, sagte Christus. Ich sagte: „Aber so wenige sind offen. So viele Menschen rennen geistlos durch die Welt. Sie jagen ein Phantom.“ „Ja“, sagte Christus, „ sieh wie dunkle Wollen nun großen Landstriche überdecken. Die Menschen versetzen Berge mit riesigen Maschinen, sie durchbohren die Erde mit Gewalt. Sie folgen einer Energie, die Geld genannt wird. Sie wollen diese Energie festbinden, festschnurren, aufbewahren. Und ihr tägliches Treiben ist angetrieben von der Idee diese Energie zu besitzen. Davon werden sie krank und verwirrt. Sie vergessen das Wissen um die geistigen Kräfte, die aus der Seele von Gott unserem Vater zu allen fließt. Energie lässt sich nicht binden. Sie wollen das Licht einsperren. Energie ist Licht in Bewegung. Aber sie lässt sich bündeln und konzentrieren. Licht folgt anderen Gesetzmäßigkeiten. Aber siehe, täglich blicken immer mehr Menschen zum Himmel und beginnen den grauen Schleier zu überwinden. So ist der Plan. Jede Seele wird sich weiterentwickeln um das Licht des Wissens durch das Bewusstsein auf der physischen Ebene zu manifestieren. Die Manifestation ist ebenso nur ein Stadium der Energieumwandlung. Dein Ziel ist es, im Vater verankert  zu bleiben,  während du im Physischen dein Tageswerk vollbringst. Dann bist du in der Ewigkeit eingebunden. Das braucht nur ein beständige Übung.“

„ Wir kehren nun zurück“, sagte Christus, und augenblicklich war ich wieder in dem Körper, der auf der Bank neben Christus saß. Er zeigte mit dem Stock auf den Tetraeder und er verwandelte sich in einen anderen geometrischen Körper, ich glaube es war ein Dodekaeder.

Ich bedankte mich bei Christus für seine Schulung. Wir sagten: „Aufwiedersehen“. Langsam trat ich von rückwärts wieder in meinen physischen Körper ein und hörte nun die Vögel im Garten zwitschern.

 

 

 

11. Die heiligen Hallen

 

Mit dem Aufstehen kam mir das Gayatri Mantra ins Bewusstsein. Ich sang es im Geiste. Ich sah mich kniend und merkte, wie sich im Singen dieses sehr alten Mantras der Raum um mich ausdehnte und die Klänge den Raum durchdrangen. Es war ein inniges Gebet. Ich lud Christus ein mich bitte zu begleiten.

Vor meinem inneren Auge erschien ein weißer Würfel. Ich schritt in diesen Würfel hinein und es war ein reinigendes Bad. Als ich wieder hinaustrat stand ein großer schwarzer Würfel vor mir. Alles in mir erstarrte. Wie soll ich dieses Hindernis überwinden? Ich versuchte ihn wegschmelzen zu lassen. Es gelang nach einer Weile, ich sah den Rest wie einen Meteoriten davonfliegen.

Ich stand vor einem Bogen aus Eisen, an der sich eine Rosenranke hinaufwand. Als ich aber genauer hinsah, erkannte ich, dass die Zweige Schlangen waren, die züngelten und sich zischelnd zu mir wanden. Sie waren giftgrün und mich ergriff Angst. Der schwarze Würfel nur kleiner, lag auch wieder vor mir am Boden.

Wie sollte ich an den Schlangen und an dem Würfel vorbeikommen? Es war unmöglich durch den Bogen zu gelangen, ohne gebissen zu werden. Ich rief Christus um Hilfe. Er stand hinter dem Bogen und wartete auf mich. Dann sah ich einen goldenen Ring auf dem Boden liegen, fast in der Mitte des Bogens. Aber wie sollte ich ihn aufheben, ohne gebissen zu werden?

Mir wurde bewusst, dass ich im Geiste bin und mir geistig helfen konnte. Ich erschuf eine Illusion des Ringes. Ich kopierte ihn und platzierte ihn etwa in der Mitte des Bogens. Die Schlangen sahen ihn und schlängelten sich zu dem Ring und verschwanden in dem Illusionsring. Den schwarzen Würfel zerteilte ich in schmale Flächen, legte die Flächen um und gab silbrig-weißes Licht darauf. Der Weg war frei. Ich hob den Ring auf, aber er löste sich in meiner Hand augenblicklich auf.

Ich ging durch den Bogen und stellte mich neben Christus. In weiter Entfernung sah ich schemenhaft die Umrisse eines Tempels. Er bestand eigentlich aus einer Wolkensilhouette.

Eine einachsige Kutsche, vor dem zwei weiße Pferde gespannt waren, wartete dort  auf mich. Ich sollte einsteigen und mich auf den Weg zu dem Wolkentempel machen. Christus sagte, er werde vorangehen.

Der Wagen war aus feinem Wurzelholz. Gedrechselte Bögen und schöne Schnitzereien zierten das Gefährt. Die Pferde setzten sich in Bewegung. Locker hielt ich die Zügel in der Hand. Keineswegs kundig einen Kutsche zu lenken. Doch die Pferde kannten ihren Weg. Immer schneller galoppierten sie in Richtung Wolkentempel. Ich fühlte den kühlen Wind auf meiner Haut.

Dann blieben die Pferde stehen, denn wir hatten das Ziel erreicht war. Ich stieg aus und ging zu einer Brücke, die über einen Wassergraben führte, der um den Tempel herum ging. Das Wasser glitzerte. Das besondere war, dass Tropfen aus dem Wasser sprangen und im Nichts verschwanden. Gerade umgekehrt, wie sonst Wassertropfen in das Wasser fielen, fielen sie aus dem Wasser. Jetzt sah ich auch die exakte Widerspiegelung des Tempels im Wasser. Der Tempel war solide aus hellem Sandstein gebaut und Verzierungen schmückten ihn prachtvoll.

Ich ging über die Brücke und trat durch das Tor. Ein orientalischer Teppich lag auf dem Boden. Die Muster wirkten lebendig und veränderten sich ständig.

Mein Blick fiel auf einen großen ovalen Tisch in der Mitte des runden Raumes. Die Tischbeine des teakhölzernen Tisches waren Frauenstatuen, die die Tischplatte hielten. In der Mitte des Tisches gab es eine quadratische Vertiefung und in diesem Quadrat lag eine große Bergkristallkugel. Jetzt erst bemerkte ich die goldenen Intarsien in der Tischplatte, die wie Sonnenstrahlen das Quadrat umrundeten.

Ich ließ meinen Blick durch den Raum wandern. Links und rechts von mir waren jeweils vier nach außen gewölbte Nischen  mit hohen schlanken gotischen Fenstern. Zwischen den Nischen, standen Säulen. Eine steinerne Kuppel bestand aus zwölf Teilen, die sich in der Mitte zu einer Rosette vereinten.

Ein alter Mann mit weißem Haar und langem Bart kam zu mir und führte mich zu der ersten Nische mit dem ersten gotischen Fenster linkerhand. Er bat mich auf hindurchzuschauen. Es gab kein Glas. Ich sah kleine Kinder die spielend herumsprangen, Säuglinge die im Gras strampelten oder schliefen und Krabbelkinder, die die Wiese erforschten. Mütter saßen ruhig an einem Bachlauf und ließen die Kinder gewähren.

Wir gingen an der ersten Säule vorbei. Es war eine dorische Säule. Ich trat vor das zweite Fenster und blickte hinein. Dort sah ich die Sonne. Blendend beleuchtete sie eine unendlich lieblich geschwungene Landschaft.

Die zweite Säule war einer dorische Säule ähnlich, nur drehten sich die einzelnen Stränge spiralförmig nach oben. Im dritten Fenster erblickte ich Menschen, die an Pulten saßen und studierten. Die dritte Säule war konisch geformt und ich wunderte mich, wie die schmale Fläche die Last der Kuppel tragen konnte.  Im vierten Fenster war der Nachthimmel mit der zunehmenden Mondsichel zu sehen.

Wir schritten an der rechten Seite zum ersten Fenster. Im Bogen war eine steinerne Bank eingelassen. Ich schaute durch das fünfte Fenster und erkannte verschieden Farbebenen. Die unterste Ebene war gelb, dann gingen die Farben allmählich in blau über. Die Blautöne wandelten sich in die unterschiedlichsten Farbabstufungen. Ich erkannte das blauviolett, dass ich immer wieder in der Meditation sehe.

Die vierte Säule zum nächsten Fenster war bauchig geformt, bestand  aus sieben runden Steinsträngen. In der Mitte war sie hohl. Vor dem sechsten Fenster befand sich ein Sessel, in purpurroten, weichen Samt bezogen. Der alte Herr, der mich begleitete forderte mich auf die Augen zu schließen. Er bat mich die Augen zu öffnen und dann wieder zu schließen und fragte mich was ich gesehen habe.  Es brauchte einen Moment bevor ich es erkennen konnte. Ich sah verschiedene Strukturen, gerade und gebogenen Linien die durch den Raum durchdrangen, sich aber nicht berühren.

Wir gingen an der nächsten Säule vorbei. Sie war wie eine dreistöckige Wasserkaskade geformt, fein gemeißeltes Wasser aus Stein strömte nach unten. Im siebenten Fenster sah ich nur silbrig weißes Licht. Die sechste Säule war die umgekehrte Form der vorherigen Säule. Die feingeformten steinernen Wasserstrahlen flossen in fünf Stufen nach oben und sammelten sich ringförmigen Schalen von unten nach oben. Das achte Fenster war wieder von silbrig weißem Licht erfüllt, nur in der Mitte erschien ein schwarzes Korn. Es verwandelte sich während meiner Beobachtung in ein helles Weizenkorn.

Der alte Herr bat mich ihm zu folgen und er brachte mich zu dem Durchgang  zwischen der linken und rechten Hälfte des Raumes, also zwischen dem vierten und dem fünften Fenster. Dort erwartete mich Christus. Wir gingen durch einen langen Gang und kamen in eine andere runde Halle. In der Mitte der Halle brach ein Lichtstrahl aus dem Steinboden, der sich über der runden glatten Kuppel sanft in warmen Gelbtönen ausbreitete. In dieser Halle saßen einige Menschen in tiefer Meditation versunken.

Christus sprach: „ Das ist die Halle des Schicksals. Gehe in die Tiefe und ergründe alle Dinge, mit denen du noch haderst und verhaftet bist. Du musst alles annehmen und frei lassen, nur so können wir weitergehen. Versteh, dass alles geebnet werden muss, durch die Kraft der Liebe, sonst werden die Ereignisse wie Stolpersteine den Fluss deines Weges immer wieder behindern. Ich warte auf Dich.“

Ich setzte mich und begann zu meditieren. Es tauchten verschiedene Bilder auf und viele Gefühle, die diese Bilder begleiteten. Nach und nach begann ich die Gefühle zu ebnen, zu harmonisieren, ja zu verlangsamen und  es als neutrale Erfahrung anzunehmen. Es liest sich jetzt schnell, aber ich glaube es dauerte lange. Ich ließ die Verbindungen los zwischen den Bildern und den Gefühlen. Je mehr mir dies gelang umso konzentrierter empfand ich alles um mich. Als würde sich verstreutes, abgegrenztes wieder um mich sammeln und den Magnetismus meiner Atome und Zellen stärken. Ein kraftvolles Körpergefühl erfasste mich. Ich saß fest verankert, wie festgeklebt auf meinem Sitz.

Irgendwann, nach einer langen Zeit, kam ich aus der Meditation zurück in die Halle des Schicksals. Christus wartete auf mich und ging mit mir zu einem offenen Tor, das von zwei Elefanten geformt wurde. Ihre nach oben gesteckten Rüsseln bildeten den Torbogen.

Wir traten in eine weitere rund geformte Halle ein. Dabei durchstiegen wir ein schmales Wasserbecken. In der Mitte der Halle befand sich ein großer Brunnen und ich hörte das Wasser plätschern. Im Brunnen stand eine übergroße Männerstatue, der mit dem ausgestreckten Arm einen großen Fisch hochhielt. Das Bild verschwamm.

Christus sagte zu mir: „ Wir sind in der Bibliothek des Lebens.“ Ich schaute mich um, sah viele Nischen in den Wänden, aber keine Bücher darin. Ich sah nur Lichter aufblitzen. Ich fragte, ob die Lichtblitze die Bücher des Lebens seien? „Ja“, erhielt ich als Antwort. Ich bat darum, in mein Lebensbuch blicken zu dürfen. Und ich erhielt die Erlaubnis.

Schon hielt ich ein Buch aus dünnsten, seidenen Papier in der Hand und es öffnete sich von selbst. Ich sah Worte auf der aufgeschlagenen Seite:  „Das Leben erschafft das Leben. Lebendig wird es durch die Absicht deiner Aufmerksamkeit. Wähle achtsam, was du erschaffen wirst. Alles ist in einem Punkt, dem Korn, das du gesehen hast enthalten. Durch deine lichtvolle Absicht  bringst du das ins Leben, was Gott vorbereitend erschaffen hat. Antworte dem Lebensspender.“ Darunter war das Korn zu sehen.

Ich befand mich in einem außergewöhnlich ergriffenen Zustand. Dankbarkeit glänzte in meinen Augen. Ich dankte dem Vater und ich dankte Christus aus der Tiefe meines Herzens.

Christus  rief mich und meinte, es wäre nun Zeit heimzugehen und das Erlebte zu bewahren. Ungern trennte ich mich von diesem heiligen Ort und der Nähe Christus. Ich machte mich auf den Heimweg durch die Halle des Schicksals und die Eingangshalle mit den acht Fenstern und sieben Säulen, über die Brücke, den Weg entlang den ich gekommen war.

 

Beate Leber©

10. Der Weltenbaum

Es war ganz still in mir. Die Gedanken hatten aufgehört zu plappern. Zumindest für eine Weile. Ich fühlte mich tief verbunden mit Gott und Christus. Liebe kribbelte in meinem ganzen Körper.

Ich bat den Vater mich auch heute mit seinem geistigen Brot zu beschenken. Dann wurde mir ein weißes seidenes Tuch gereicht. Der Vater legte sie über meine ausgesteckten Hände. Es war federleicht und ich sah wie Lichtpartikel aus dem Tuch herausflossen und zur Erde fielen. Ich blieb konzentriert und drängte die auftauchenden erklärenden Gedanken zurück.

Dann hielt ich auf einmal in meiner linken Hand eine große Eichel. Ich suchte einen geeigneten Platz und pflanzte die Eichel behutsam in die Erde. Glücksgefühle stiegen von der Eichel zu mir auf.

Ich begoss die Eichel mit den Lichtpartikeln aus dem weißen Seidentuch und augenblicklich begann der Baum zu keimen. Er durchbrach die Erde und wuchs in unglaublicher  Geschwindigkeit zu einem ausgewachsenen Eichenbaum. Jahrhunderte waren zusammengerafft in wenige Augenblicke.

Ein Weltenbaum war gewachsen. Seine majestätische Krone breitete sich wie ein schützender Mantel um mich. Die Eiche strahlte Stärke, Wärme und hingebungsvollen Frieden aus. Dann öffnete der Stamm einen Spalt und lud mich ein, einzutreten.

Ich schlüpfte hinein und war nun in dem Baum. Ich sah, dass der Baum in sich eine menschliche Gestalt trug. Ich dehnte mich in diese menschliche Gestalt hinein und wartete. Es erschienen drei leuchtende Lichtkugeln über meinem Kopf, dann eine Lichtkugel unter meinen Füßen. Es entwickelten sich seitlich neben mir Lichtkugeln und eine in meinem Zentrum.

Jetzt erkannte ich die Struktur des Baum des Lebens um mich herum. Die Sphären leuchteten in verschiedenen Farben auf. Es begann mich im Uhrzeigersinn zu drehen. Immer schneller, wie die Pirouette eines Eiskunstläufers. Ich drehte mich mit einer so hohen Geschwindigkeit, dass ein Trichter in mir entstand. Dann begann sich meine Aufmerksamkeit  auf den Punkt unter mir zu richten, wo der Trichter seine spitzte zu haben schien. Ich kam wieder zum Stillstand.  

Von dort, dieser Spitze des Trichters stieg eine fließende Kraft auf, die mich anhob, als begann ich gleich zu schweben. Ich war irgendwie der Welt enthoben. Diese Lichtkraft aus der Erde weitete sich in meinem ganzen Körper aus und weckte die Kundalini. Wellenförmig, wie die Bewegungen einer Schlange stieg die Energie durch meine Wirbelsäule und um sie herum nach oben.

Weit über meinem Kopf  teilte sich die Lichtkraft wie ein Springbrunnen und fiel rings um mich herum wieder hinunter in die Erde. Ein Teil dieses Lichtstroms ging aber weiter nach oben und ich folgte diesem Weg. Ich wurde in eine andere geistige Ebene gehoben und ich betete zu Gott: „Ich bin bereit“.

Mein körperliches Gefühl hatte sich vollkommen aufgelöst. Ich fühlte überall die gleiche vibrierende Lebenskraft. Zwischen mir, dem Raum um mich und anderen Objekten gab es keinen Unterschied mehr.

Ich begann zu spielen. Ich sah den rechteckigen Tisch vor mir. Zuerst ging ich mit der Handkante durch den Tisch hindurch. Es gab keine Wiederstände. Dann drückte ich den Tisch zu einer quadratischen Form, dann dehnte ich ihn wieder in die Länge. Ich konzentrierte mich auf den kleinen Apfelbaum im Garten. Sanft zog in an den Ästchen in die Länge. Ich wünschte dem Baum ein gesundes üppiges Wachstum und möge er viele seiner süßen Äpfel gedeihen lassen. Ich ging zu meiner Clematis und ließ silbriges Licht und Liebe in ihre Adern fließen und erweckte sie zum Leben.

Ich atmete ein, als hätte ich eine Ewigkeit nicht mehr geatmet. Ich fühlte mich immer noch inmitten der vibrierenden Lebensenergie, konnte nur meine Körperform wieder begrenzter wahrnehmen.

Aus meinem Herzzentrum trat eine Lichtkugel hervor und blieb vor mir stehen. Sie begann sich zu teilen, aus zwei Zellen wurden vier, dann acht. Die Frucht des Lebens. Ich wurde an meinen Oberkiefer erinnert und begann die Frucht des Lebens mit dem Aufbau von Knochensubstanz, Zahnfleisch, Nerven- und Blutbahnen und allen notwendigen Verbindungen zu informieren.

Dann entstand der Gedanke eines Zweifels in mir, ob ich das jetzt richtig gemacht habe oder etwas Wichtiges vergessen habe. Ich verband mich mit dem Schöpfer und bat ihn um Unterstützung. Ich sah, wie sich die Zellen weiterteilten und dachte noch einmal mit meinem Oberkiefer. Zutiefst dankte ich dem Vater für seine Hilfe, seine geistige Nahrung und seine tiefe Liebe.

Dann kam erneut ein tiefer Atemzug. Er brachte die Wahrnehmung  der Festigkeit der Sitzfläche mit sich. Allmählich kam ich wieder im Hier und Jetzt an.

Beate Leber

 

9. Die Bienenwabe

Ich trat in meine Seele ein. Ich sah einen großen Arm mit ausge trecktem  Zeigefinger. Es war der rechte Arm des Schöpfers. Aus dem Zeigefinger schoss ein Lichtstrahl hervor , wie ein Blitz. Ich blickte in die Richtung, wohin der Blitzstrahl zeigte. Ich sah am Ende des Raums, sehr weit entfernt einen hellgelben Lichtpunkt.

Der Lichtpunkt wurde  größer und begann sich in Scheiben aufzublättern, um das Zentrum herum. Es entstand ein Torus. Jetzt waren es keine Scheiben mehr, sondern, wie ein Lampion, der aus vielen Bienenwaben bestand.

Ich ging ganz nah heran und schaute in die Waben  hinein. Ich sah darin Menschen die mit Holz arbeiteten. Sie bereiteten Holzstämme zu für ein Haus. In der nächsten Wabe sah ich weißes Pferd, das graste. In der nächsten Wabe sah ich eine Rose die aufblühte. In der nächsten Wabe sah ich Menschen, die ein Feld bestellten.  In einer Wabe befand sich das Meer und es regnete kräftig. In einer Wabe blickte ich in den Sternenhimmel. In der nächsten Wabe war eine Lichtkugel, in der Lichtkugel eine Pyramide, in der Pyramide eine Lichtkugel und in diese Lichtkugel eine goldenen Kuh. In der Kuh war ein Kalb und in dem Kalb ein Kalb und in dem Kalb ein Kalb usw. In einer Wabe war eine Biene, die fleißig Bienenwaben baute. In einer Wabe sah ich mich selbst in einer Bienenwabe. Und in allen Waben dieser  Wabe sah ich ein Abbild von mir. Es ging alles sehr schnell, ich erinnere mich nicht mehr an alles, was ich in den Waben gesehen habe.

Es erschien Christus. Er stand oben auf dem Wabenlampion von hellem weißem Licht umflutet. Die Wabensphäre begann sich in die Unendlichkeit wegzubewegen, aber sie wurde dabei immer größer. Und nun begannen überall um mich herum Wabensphären in verschiedenen Größen aufzutauchen, die sich im Uhrzeigersinn um sich selbst drehten und alles sich um ein Zentrum herum zu drehen scheinte. So wie sich in unserem  Sonnensystem die Planten um die Sonne drehen, in ihrer Geschwindigkeit, auf ihrer Bahn. Und sich das Sonnensystem um eine größeres System dreht usw.

Ich dachte an Atome, Elektronen, Neutronen, Neutrinos. Immer mehr Wabensphären umkreisten Wabensphären. Alles war in Bewegung.

Ich befand mich wieder in meiner Wabe und schaute in die Waben in meiner Wabe. In einer der Waben erkannte ich wieder die emsige Biene. Ich schaute ihr genau zu und dachte, sie erschafft und stabilisiert mit ihrem Werk die Struktur des Weltalls, die Struktur des Lebens. Ich beobachtet die Biene und fühlte die „Süße des Lebens“. Die Biene bringt die Süße des Lebens. Der Schöpfer hat in der Biene das gesamte Spektrum der Farben vereint.  Der Honig, der Nektar der Götter, Amrita, das Elexier der Unsterblichkeit, des ewigen Lebens. Selbst in ihrem Gift ist das Lichtspektrum konzentriert und füllt uns auf mit Licht, und vertreibt die Dunkelheit.

Ich strich sanft mit dem Finger über den weichen Pelz der Biene und wünschte allen Bienen auf der Welt Gesundheit und unendliche Weiterentwicklung. Ich dankte der Biene für ihr Wirken. Selbstlos beschenkt sie uns mit Leben. Ich dankte dem Schöpfer für die Erkenntnis mit der er mich beschenkt hat, für die Einfachheit und Komplexität seiner Schöpfung.

Beate Leber©

8. Die Zwillingsseele

 

Ich hatte mich an das Sternenbild Phönix angebunden, um tief in meine Seele blicken zu können, mit dem Wunsch die Schöpfung besser verstehen zu lernen. Es öffnete sich ein Tunnel. Mit hoher Geschwindigkeit zog es mich in den Tunnel hinein.

 

Auf einmal erschien ein gewaltiger Berg. Ich bat Christus um Hilfe. Sofort änderte sich die Richtung des Tunnels. Dann wurde der Tunnel zu einem Kanal nach oben. Die orangebraune Farbe war seltsam. Nicht wirklich feurig, obwohl die Farben unruhig flackerten. Seltsame erbarmungswürdige, händeringende Wesen schienen sich in dieser Substanz zu stecken. Ich bat den himmlischen Vater um Hilfe. Ich richtete meinen Blick nach oben und die astralen Wesen verschwanden noch wenigen Augenblicken.

 

Eine Taube flog vor mir. Ich hörte innerlich die Anweisung der Taube zu folgen. Sie schwebte mit erheblicher Geschwindigkeit durch den Kanal ohne auch nur einmal mit den Flügeln zu schlagen. Ich folgte ihr, ohne Anstrengung ebenso schwebend. Dann verwandelte ich mich in eine Taube. Ich fühlte das Federkleid, die Bewegung der schlanken Form, die ausgebreiteten Flügel, die ich zum Gleiten nicht bewegen musste. Ich schaute mit den  Augen einer Taube, nahm die Welt von zwei Seiten wahr, die nach vorne zusammen zu fließen schienen. Doch das was unmittelbar vor mir lag, schien nicht wichtig zu sein. Das was vor mir lag, war bekannt. Plötzlich endete der Kanal und wir flogen durch das Weltall. Sehr schnell durchdrangen wir den unendlichen Raum.

 

Ich hörte die Frage in mir, wohin ich möchte. Der erste Impuls war der Polarstern, dann dachte ich an die Venus. Da wurde mein Flug wackelig. So steuerten wir auf den Polarstern zu. Wir näherten uns einem felsigen, zerklüfteten Schloss. Je näher wir kamen, desto glatter wurde die Oberfläche des gigantischen Gebäudes. Die Wände zeigten sich bald als wunderschöner fein polierter weißer Marmor. Alle Fenster und Portale formten sich durch Rundungen zu einmaligen individuellen Kunstwerken. Nichts glich dem anderen und doch war die Einheit eine Komposition der Harmonie. Wir landeten auf dem vorgelagerten Platz. Meine begleitende Taube verschwand.

 

In mir breitete sich Freude und Liebe aus. Ich betrat das Marmorschloss durch das Hauptportal. Ich sah zwar niemanden, hörte jedoch die Frage: „Was ich gerne erfahren möchte“. Ich antwortete: „Ich möchte mich selbst besser erkennen.“

 

Vor mir sah ich eine Blase. In dieser Blase befand sich ein Embryo. Ich betrachtete das werdende menschliche Embryo. Doch es schien sich nicht weiter entwickeln  zu wollen.  Ich schlüpfte in die Fruchtblase hinein, setzte mich daneben und überreichte dem werdenden Menschenkind die Erdkugel. Doch es gab mir die Weltkugel wieder zurück. Ich verstand intuitiv. Ich wollte wissen, wer es sei und sanft fühlte ich die Antwort: „Ich bin Deine Zwillingsseele und ziehe mich nun zurück. Ich werde auf einem anderen Stern, in einer anderen Welt erwartet. Wir sind für immer verbunden“.

 

Meine Zwillingsseele wurde immer kleiner bis der letzte Punkt verschwand. Ich fühlte mich tief berührt, verstehend und einverstanden. Das war heilend. Ich fühlte wie sich eine Wunde in mir verschloss. Weiche Bewegungen flossen durch meinen Körper.

Als ich wieder um mich schaute, erkannte ich, dass ich mich im Zentrum von Mutter Erde befand. Sie war gläsern. Dadurch konnte ich das natürliche Kleid von ihr sehen. Den wandelnden Bewegungen von Menschen, Tieren und Pflanzen folgte ich von unten zusehend.

 

Ich erhob mich. Ich war zu groß geworden für die Fruchtblase Mutter Erde und stieg hinaus in das quirlige Leben einer paradiesischen Welt.

 

Die Taube war wieder vor mir, flog voran und brachte mich zurück durch das All, an farbigen Galaxienspiralen und leuchtenden Sternen vorbei. Meine Reise durch Raum und Zeit endete wieder im Hier und Jetzt. Erfüllt und erneuert, geheilt und erweitert beginne ich nun einen schöpferischen Tag. Danke.

9.12.16

Beate Leber

7. Die Elemente

Ich trat in meine Seele ein und bat den Vater, mich seine Gesetze Der Schöpfung besser verstehen zu lassen. Dann wartete ich auf das was geschehen würde. Es erschien eine große helle Sphäre vor mir und ich ging darauf zu und schlüpfte in die Sphäre hinein. Darin sah ich eine weitere kleinere Sphäre und in der Sphäre war noch eine Sphäre, immer kleiner werdend, bis ich sie nicht mehr unterscheiden konnte.

 Ich trat zu der kleineren Sphäre und schlüpfte wieder hinein. Dabei war sie genauso groß wie die erste Sphäre. Ich atmete ein, und  atmete die erfrischendste Luft, die ich je geatmet habe. Es war reinster Sauerstoff. Dieser Sauerstoff begann mich glücklich zu machen. Er füllte mich mit Glück auf.

Dann fiel mein Blick auf eine neue Sphäre im Zentrum und bewegte mich darauf zu. Sie war wieder kleiner und als ich hineinschlüpfen wollte, war plötzlich ein Mensch, ein Jugendlicher Junge vor mir und huschte schnell hinein. Er musste sich klein zusammen kauern, um darin Platz zu finden. Er schwebte aus meinem Blickfeld. Da erschien schon wieder eine neue Sphäre und dahinter viele Sphären, wie an einer Perlenkette. Ich dachte, dann schlüpfe ich in die nächste und stieg hinein.

Dabei wurde die Sphäre wieder so groß, wie die anderen zuvor. Ein gelbgoldenes Licht schien in der Sphäre. Ich ließ meinen Blick in alle Richtungen streifen und plötzlich stand ich oben auf der Sonne. Feurige Wärme stieg durch meine Wirbelsäule von unten nach oben. Es war heiß und doch nicht brennend. Angenehm floss dieses Feuer durch mich hindurch, sanft, gleichmäßig wärmend.

Und dann erschien im Zentrum wieder eine kleinere neue Sphäre, in die ich ebenfalls hinein schlüpfte. Sofort dehnte sie sich wieder aus, zur gleichen Größe, wie zuvor. Ich sah einen Teich, an dessen Ufer weiße Lilien blühten, deren Ränder violettblau schimmerten. Ich hörte Wasser plätschern.

Ich berührte mit den Fußsohlen die Wasseroberfläche und stellte fest, dass dieses Wasser anderes Wasser war. Ich stieg  langsam ins Wasser und fühlte, wie dieses andersartige Wasser mich weder nass machte, noch eine andere Temperatur hatte, wie ich selbst. Es legte sich an meiner Hautoberfläche an, ohne eine Berührung wie im physischen Sein und verschmolz mit mir. Nun war ich im Wasser und das Wasser in mir. Es erfüllte mich mit Freude und eine tiefe Stille umgab mich.

Dann segnete ich das Wasser. Und augenblicklich veränderte sich alles. Das Wasser um mich herum, begann zu sprudeln und zu plappern. Es bestand aus unendlich vielen kleinen Tropfen, oder Blasen, in denen sich üppiges Leben bewegte. Es regte sich wo ich nur hinsah. Es war lustig und erinnerte mich an das Lachen und Plappern von vielen spielenden Kindern, wo man keine Einzelheiten heraushören kann.

Dann erschien plötzlich wieder eine kleinere Sphäre im Zentrum und ich ging hinein. Sofort nahm auch diese Sphäre wieder die gleiche Größe der anderen Sphären an. Vor mir erschienen  orange-rote Felsen, die wie Sand wirkten. Flache Felsschichten aufeinandergetürmt, glatte runde orangebraune große Steine. Soweit mein Auge reichen konnte war eine wunderschöne felsige und steinige Landschaft, alles in orangenen, rötlichen und bräunlichen Farben getönt.

Ich sah nach unten zu meinen Füßen. Da erschien ein riesiger, glasklarer Kristall, geschliffen wie ein Diamant, der alles was ich sehen konnte bedeckte.  Das faszinierte mich und schaute intensiv durch diesen Kristall hindurch auf die felsigen Steine.

Dann erschienen grüne Flechten, sich langsam ausbreitend über die Steine zogen. Gleichzeitig begann Gras zu wachsen und dort wo Gras gewachsen war, kamen Stauden, Sträucher, Bäume und Blumen zum Vorschein. Die Erde zog ein grünes Kleid an.

Ich sah nach oben in den Himmel, den ich bisher gar nicht wahrgenommen hatte und über den Himmel zogen Gänse und Störche, dann eine riesiger Vogelschwarm der die Luft in Bewegung brachte, ein sanfter Wind begann zu wehen.

Ich sah wieder zur Erde. Da stand eine menschliche Gestalt in einiger Entfernung von mir, nur die Umrisse eines Menschen, der nach Westen blickte. In westlicher Richtung stand eine Giraffe, es sprang ein Löwe zwischen der Gestalt des Menschen und mir vorbei und löste sich auf. Ich sah Hunde, Katzen, Mäuse, riesige Tierherden aus der afrikanischen Savanne und Insekten. Alles regte sich.

Ich schaute wieder auf die menschliche Gestalt und bemerkte, dass die Gestalt lebendig geworden war. Er sah weiterhin westwärts und ich folgte seinen Blick. Mein Blick streifte eine große Menschenmenge. Sie trugen alle lange erdfarbige Gewänder. Alle sahen nach Westen, wo die Zukunft lag.  

Dort, am Horizont war eine weiße Lichtwand, die nicht endete. Doch es waren drei Öffnungen in Form eines Rundbogens zu erkennen. Alle Menschen begaben sich in Richtung dieser Lichtwand. Je näher ich kam umso klarer wurde mir, dass es eine Entscheidung zu treffen gab, durch welches der Torbögen man gehen möchte. Die Tore führten in verschiedene Realitäten. Ich wurde zaghaft, wollte mich nicht entscheiden müssen, denn man konnte nicht erkennen, welche Realitäten dahinter sein werden.

Nun stand ich vor den Torbögen, und wunderte mich, dass andere nicht so zögerten. Ich bat den Vater um Hilfe. Da erschien über dem mittleren Tor eine kräftige Frauengestalt. Sie saß mit ihrem langen Gewand direkt auf dem Bogen. Über ihrem rechten Arm hing ein Korb gefüllt mit einem Ährenstrauß.

Ich bat sie, mir ihren Namen zu sagen. Sie antwortete, sie sei Demeter, und in ihrem Reich unterliegt alles dem Wandel, werden und vergehen, werden und vergehen. Das hörte sich einladend an.

Gleichzeitig erkannte ich, dass mein Weg nicht durch dieses Tor führen wird. Ich ging auf das rechte Tor zu, und Schritt in die Dunkelheit. Für einige Schritte war ich von vollkommener Dunkelheit umgeben. Und mit einem weiteren Schritt stand ich auf einem Felsvorsprung und blickte in eine weite Landschaft, die mit Nebel überzogen war.

Ich streckte meine Arme aus und berührte diesen Nebelschleier mit den Handflächen und zog ihn einfach weg. Er löste sich auf. In dem weiten hügligen Tal gab es eine große Stadt, deren Häuser sich vollkommen harmonisch und natürlich in das Landschaftsbild hinein schmiegten. Es war alles in einen tiefen Frieden getaucht.

Ich erinnerte mich an das Tor, durch das ich kam und drehte mich um. Das Tor war nicht mehr zu sehen. Mein Blick fiel auf eine Industriestadt, mit hohen Kaminschloten, die graue Wolken ausspien. Ich atmete auf, wissend, dass ich dorthin nicht mehr zurück muss.

Ich drehte mich ein wenig nach links und schaute nach Westen. Dort umspannte ein riesiger Regenbogen die Ebene und ließ, das Licht unter sich in hellerem Licht erstrahlen. Dann drehte ich mich weiter nach links, bis ich nach Osten schauen konnte.

Es ging gerade die Sonne auf. Alles war noch nicht erschaffen. Der jungfräuliche Tag begann, und ich wusste, dass wir alle jeden Tag alles neu erschaffen, und alles jeden Tag neu erschaffen können. Das ist die Gnade Gottes. Er beginnt mit uns jeden Tag, um mit uns, durch das Licht seines Geistes alles neu zu beleben, auszudehnen und für die Ewigkeit auszubreiten.

Ich wurde sehr demütig und dankbar für diese unendliche Liebe, die uns durchdringt.

Ich drehte mich noch einmal nach rechts und blickte nach Süden. Ich schaute über die Welt, über Kontinente und Meere. Alle sichtbare Realität wurde von einem silbig-weißem Licht, dass aus der Tiefe des Horizontes strömte, erhellt.

Beate Leber

6. Die schwarze Sonne

 

Ich betete:

Mein geliebter Vater,

Ich öffne mein Herz ganz für Dich.

Meine Liebe, zu der ich fähig bin, fließt zu Dir zurück.

Denn ich weiß, die Liebe die ich empfinde, ist die Liebe, die von Dir zu mir fließt.

Ich öffne mein Herz ganz für Dich, damit ich fähig werde Deine Liebe vollkommen in mir aufzunehmen.

Ich komme zu Dir.

Ich bin bereit, alle Hindernisse, die sich auf meinem Weg zu Dir befinden fallen zu lassen.

Ich bin bereit, nichts mehr zwischen mich und Dich zu stellen.

Ich bin bereit, alle Emotionen fallen zulassen, die mich stören bei Dir zu sein

Ich bin bereit, alle Widerstände fallen zu lassen, die mich glauben lassen mich über dich stellen zu können

Ich bin bereit, alle meine Gedanken fallen zu lassen, die mich umschmeicheln oder herabsetzen.

Ich bitte Dich Vater, hilf mir erkennen zu können, wenn sich Unsinn in einer noch so schön verkleideten Form, an mich heranschleicht.

Und bitte lieber Vater, gib mir dann die Kraft, zu wiederstehen.

Ich danke Dir.

 

Ich trat in meine Seele ein und bat den Vater mich die verschiedenen Ebenen des Geistes und die Übergänge in die verschiedenen Ebenen besser verstehen zu lassen.

 

Ich saß am Stand. Vor mir lag das weite Meer in der Dunkelheit vor der Morgendämmerung. Langsam zeigte sich ein schmaler Streifen gedämpften Lichtes am Horizont. Das Meer gähnte noch im morgendlichen Schlummer.

 

Langsam wurde der Lichtstreifen am Horizont heller und breiter. Es begannen sich die Farben zu beleben.

 

Es wurde eine sanfte Morgenröte sichtbar und langsam erhob sich feierlich der Sonnenrand aus dem Meer. Die Farben begannen zu leuchten. Unaufhaltsam drängte die Sonne nach oben. Auf der Meeresoberfläche spiegelte sich der farbenfrohe Schein der Sonne. Um mich herum wurde alles in das Licht des Tages gehüllt. Die Sonne zog gleichmäßig ihre Bahn fast bis zum Zenit.

 

Dann kippte das Bild und ich sah plötzlich eine schwarze Sonne. Nur am linken Rand war helles Licht zu sehn.  Wie eine Reihe von Fotos, die man schnell hintereinander ansieht, wechselten die Perspektiven. Ich sah eine Vergrößerung eines Ausschnittes des Randes der schwarzen Sonne, hinter der blauviolettes Licht hervortrat. Dann sah ich wieder die ganze schwarze Sonne, dann wieder einen kleinen Ausschnitt des oberen Randes mit blauem Licht, dass sich hell nach außen ausbreitete und wie Feuer loderte. So wechselte das Bild einige Male.

 

Dann kippte die Sonne. Ich sah, dass sie keine Kugel ist, sondern eine Scheibe. Die Drehung war vollendet, die Scheibe lag flach und ich sah nur noch eine schwarze Linie inmitten des Himmels, der nicht mehr blau war. Es war oben hell und unten etwas dunkler.

 

Ich konzentrierte mich auf die schwarze Linie, und da entdeckte ich, dass in ihr Bewegung war. Sie war zu weit entfernt um genauer erkennen zu können, was die Bewegung hervorrief. So zog ich diese schwarze Linie an mich heran, dabei wurde die Linie breiter und länger.

 

Jetzt konnte ich die Bewegung beobachten. Es war ein lebendiges Spektakel von Lichtfäden die von oben in diesen Grenzbereich eintraten. Dabei wurden sie abgebremst. Ichverstand nicht, warum ich aus der Ferne eine dunkle Linie gesehen habe, denn die Lichtfäden waren wie ein dichter Regen, nahe beieinander.

 

Ich sah sie auch nicht austreten, sie verschwanden. Ich bat darum, mir dieses Phänomen von oben ansehen zu dürfen. Schon begab ich mich in die Sphäre oberhalb und konnte nun von oben auf das Geschehen blicken.

Ich sah wie die dichten Lichtfäden sich durch die Entschleunigung in Farben auffächerten und auf ihrem Weg nach unten zu formieren begannen. Ich sah einen Wald in hellgrünen Farben. Ich schaute von oben, als würde ich von einem Flugzeug   aus auf den Wald blicken. Der Wald war real, aber nicht hart physisch.

 

Ich staunte und fragte: „Wie aber, lieber Vater, kommt das Licht von unten nach oben? Ich sehe es nur nach unten stürzen. Er antwortete: „Das Höhere durchdringt Alles bis auf die tiefsten Ebenen, aber das Niedere kann das Höhere nicht durchdringen. Ich fragte: Wie kann ich dann mein Bewusstsein auf die höheren Ebenen ausdehnen. Er antwortete: „Nur durch deine bewusste reine Absicht kannst du das Niedere hochziehen in die feineren Ebenen. Ihr nennt das transformieren. Das gewährleistet die absolute Reinheit des Geistes."

 

Ich empfand es als anstrengend, meinen Geist  gleichmäßig in dieser Schwingung zu halten. Aber ich verstand, wie und wohin es zu gehen hat. Ich verstand, wie der Weg in die Materie ist und wir die Materie wieder vergeistigen.

 

Beate Leber©

5. Der Regenbogen

 

Ich trat in meine Seele ein. Ich wusste es gibt in meiner Seele, die Sphäre des Erschaffens. Ich sah vor mir in weiter Entfernung eine helle Kugel. Ich ging auf sie zu und gleichzeitig kam die Lichtkugel zu mir heran. Ich stand vor ihr und wieder fühlte ich, dass sie durchlässig, weich und flexibel war. Ich ging also in sie hinein. Ich durchschritt ganz ohne Widerstand die Grenzen der Sphäre. Sie war sehr hell. Ich stellte mich in die Mitte der Sphäre und dort begannen Perlen aus kleinen Lichtsphären von unten aufzusteigen. Ich setzte mich, mit angezogenen Knien hin, legte meine Arme um meine Knie und den Kopf auf meine Knie und fühlte die Perlen durch mich hindurchgehen.

 

Als ich wieder aufschaute sah ich ein Tor aus einem Regenbogen. Ich stand auf und trat vor das Tor. Der Regenbogen setzte sich unendlich fort. Es war ein Tunnel aus Regenbogen, der in seinem inneren hell und weich war, wie dichtes Licht. Der Tunnel führte vor mir gerade aus mit einem leichten Bogen nach oben. Ich sah ihn, bis er durch die Krümmung nach oben nicht mehr sichtbar war.

 

Ich wollte meine Schuhe ausziehen, bevor  ich den Tunnel betrete. Als ich meine Füße anschaute, bemerkte ich, dass ich barfuß war. Also wusch ich meine Füße, obwohl es kein Wasser gab. Ich reinigte ebenfalls meine Hände und ging nun einen Schritt hinein. Das fielen die Farben des Regenbogens in kleinen kurzen Lichtfäden herunter und gingen in meinen Körper hinein. Wie Lichtblitze durchdrangen sie meinen Körper. Es gab keine Widerstände oder Grenzen. Es spürte jedoch die Punkte der Lichtblitze, wie man Geschmack wahrnimmt.

 

Gedanklich hielt ich nach einer Weile die Lichtfäden an und die bunten Lichtfäden sammelten sich  senkrecht wie ein Kranz um mich herum auf der Höhe meines Halses.

 

Nach einer Weile ging ich einen Schritt weiter in den Regenbogentunnel und plötzlich war der Tunnel von einer hölzernen Tür versperrt. In der Mitte der Türe gab es ein großes Schlüsselloch. Das Schlüsselloch hatte eine sehr schöne Form. Es erinnerte mich an die symmetrische Form einer Pagode. Durch das Schlüsselloch drang das helle Licht aus dem Regenbogentunnel. Aber ich wagte mich nicht hindurchzusehen.

 

Ich legte meine rechte Hand auf das Schlüsselloch. Es geschah nichts. Dann legte ich meine linke Hand auf das Schlüsselloch und ich sah einen sehr langen wolkenähnlichen Lichtstrom von links kommend. Dieser Lichtstrom war durch eine schwarze zackige unregelmäßige Linie in alle Richtungen, in der Mitte geteilt. Sie störte die Verbindung des umgebenden Lichtes.

 

Ichwusste das ist meine Vergangenheit. Sie trennte, oder durchbrach das Licht auf eine bestimmte Weise. Ich bat um Hilfe. Was sollte ich damit machen? Die Hilfe kam.

 

Ich verband mich mit dem Sternenbild Schild und dem Stern Delta Schild und ließ den reflektierten Strahl des Sonnenstrahls auf die gezackte Linie strömen. Die gezackte Linie begann sich langsam aufzuhellen. Aus schwarz wurde grau, dann braun, dann beige, dann sandfarben und zuletzt verschwand sie vollständig. Das Licht war wieder verbunden. Die Wunden waren geheilt.

 

Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf den Platz im Regenbogentunnel. Die Türe mit dem Schlüsselloch war verschwunden. Stattdessen erschien an der rechten Tunnelseite, eine Felswand mit Bildern von Tieren aus alten Höhlenmalereien. Dann verblasste das Bild und ich kam zurück in meinen Körper, ins hier und jetzt.

 

Beate Leber©

4. Wasser, die Alchemie des Lebens

 

Ich befand mich inmitten des Universums. Dreimal drehte ich mich wie ein Uhrzeiger im Kreis, und sah die Sterne und Sternenbilder wie Lichtfäden an mir vorbeirauschen. Ich drehte mich also sehr sehr schnell.

Als ich wieder stillstand, leuchtete vor mir eine helle Kugel. Sie schien fest zu sein wie eine Christbaumkugel aus Glas. Ich konnte nicht in das Innere der Kugel sehen, weil viele bauschige weiße Wolken mir den Blick verwehrten.

 

Plötzlich hörte ich eine Stimme, sie sagte: „Du musst von oben hineinsehen“. Ich schwebte nach oben und sah von oben hinein. Es war wunderschönes blaues Wasser darin, das in der Mitte  einen rechtdrehenden Trichter nach unten bildete. Gleichzeitig stieg feiner Wasserdampf an der Innenseite der Kugel nach oben und bildete genau vor meinen Augen einen Wassertropfen.

 

Der Wassertropfen bekam langsam eine Hals, der länger wurde und gleich würde der Tropfen loslassen und in die Mitte des Trichters springen. Der Hals war aus meiner Draufsicht aber wie eine Röhre und ich fragte, ob ich hineinschlüpfen dürfte. Schon war ich im Tropfen und fühlte mich wie im Mutterleib.

 

Noch ein kurzer Moment und ich fiel von dem Tropfen umhüllt hinunter, ins Zentrum des Wirbels. Wir tauchten in das große Wasser. Sobald wir eingetaucht waren, lösten sich die Grenzen des Tropfens auf und wir verschmolzen mit dem Element  zu einem Wesen.

 

Um mich herum perlten viele kleine Luftblasen und erfüllten mich mit Leichtigkeit und Leben. Irgendwie war ich Wasser und doch wusste ich, das Ich bin. Ich sah mich um und sah links neben mir einen gold- und bronzefarbenen Buddha sitzen. Er war wie eine Statue und doch war er keine. Und weil ich wie Wind und Wasser zugleich war, gleitete ich durch Buddha hindurch. Ich fühlte eine warme Liebe, sie hüllte mich ein. Ich fühlte mich geborgen und geliebt und wollte für immer da bleiben.

 

Doch dann erinnerte ich mich, dass der Ort zum Bleiben nicht hier ist und die Zeit zum Bleiben noch nicht gekommen ist, dass ich mich nicht festhalten darf, sondern weitergehen muss, um das Leben und die Räume meiner Seele zu erkunden. So nahm ich die warme Liebe mit und ließ meine Liebe bei ihm. Dank floss durch meine geistigen Adern.

 

So schwebte ich weiter und schwamm nach recht zu einem Ort, mit unzähligen wirbelnden Luftblasen. Inmitten dem Tanz der wirbelnden Luftblasen war ein Delphin. Er lachte, schlug kraftvoll mit seiner Schwanzflosse und schoss aus dem Wasser, machte einige Saltos und platschte wieder ins Wasser. Die Freude am spielerischen Leben funkelte in seinen Augen. Ich hielt mich an seiner Rückenflosse fest und drückte mich nah an seinen Körper. Mit seinen fließenden kraftvollen Bewegungen schossen wir  wie einen Pfeil durchs Wasser.

 

Es begann an den Berührungspunkten unserer Körpers in mir zu kribbeln. Dann breitete sich das Kribbeln auf meinen ganzen Körper aus. Und ich erkannte, dass die Freude am Leben, in mir erwachte. Fröhliches, elektrisiertes Kribbeln, was tiefen Frieden hervorbrachte. Es war alles erreicht, es gab gerade nichts was noch zu erreichen wäre. Ich war inmitten dem Erleben des Lebens.

 

Ich fragte den Delphin, ob ich noch länger bei ihm bleiben kann. Und wir vereinbarten, dass ich drei Tage bei ihm bleibe, bis alle Zellen in mir vollkommen mit der Freude am Leben auferweckt sind, zur unendlichen und ewigen Weiterentwicklung, um es Allen und Allem zufließen lassen zu können.

Beate Leber ©

3. Das Rad der Zeit

 

Ich trat in meine Seele ein. Ich bat Christus mich auch heute wieder mit dem täglichen geistigen Brot der Wahrheit zu beschenken.

 

Ich blickte in die Dunkelheit. In weiter Entfernung blitzte ein sehr helles Dreieck aus einem Kreis auf. Es nahm den Raum zwischen zwei und drei Uhr ein, wenn man es auf eine Uhr übertragen würde. Ich ging darauf zu. Es war jedoch sehr weit weg. Ich erinnerte mich daran, dass ich dieses zu mir heranziehen kann. Also führte ich dieses Fenster an mich heran.

Ich kniete mich davor, um besser hindurch sehen zu können und sah einen wunderschönen blauen Himmel mit weißen bauschigen Wolken, wie an einem warmen Sommertag.

 

Dann erschien eine große Lupe, die das ganze Fenster bedeckte. Nun war durch die Lupe zuerst nur  Wolkennebel zu sehen, der immer differenzierter wurde, bis sich der Nebel in kleinste Partikel aufgelöst hatte, deren Zwischenräume  immer weiter auseinandergezogen wurden.

 

Plötzlich war ich hindurch und sah aus dem Weltall zuerst die wunderschöne Erde um sich selbst drehend auf ihrer Bahn. Ich befand mich an irgendeiner Stelle im Weltall. Ein starkes Gefühl der Ehrfurcht erfasste mich.

 

Wohin wende ich mich jetzt? Wo soll ich mich hinbegeben? Alles war möglich. Dann erinnerte ich mich an Grigori Grabovoi und daran, dass auf dem Polarstern sehr hochentwickelte Menschen leben und wir uns an sie wenden können.

 

Ich dachte an den Polarstern und war auch schon da. Ich wurde erwartet.

Eine sehr helle, durchscheinende Menschgestalt  begrüßte mich und führte mich in einen Raum ohne Grenzen, indem vielleicht  12 weiß gekleidete Menschen in einem Kreis saßen. Ich war wie gebannt, ich konnte nicht zählen. Ich könnte auch ihre Gesichter nicht richtig erkennen. Sie alle waren so durchlichtet, so durchscheinend, so wie ich mir immer Engel vorstellte.

 

Sie boten mir einen Platz in ihrem Kreis. Es huschte ein Gedanken durch mich hindurch: Das sind Menschen, die wir  auf der Erde als Helden bezeichnen. Menschen mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Es kamen keine Namen, sie hatten im Augenblick auch keine Bedeutung. 

 

Der Erhabenste von  Ihnen war ein riesiger mächtiger Mann. Er war so groß wie ein dreistöckiges Haus und trug Kleidung wie die alten Griechen, fast wie eine Rüstung und doch wirkte sie stofflich weich und durchscheinend.

 

Ich war sehr ergriffen und sprachlos. Er sprach zu mir: „Schau dich um und erkenne, wie alles sich entwickelt und wie Alles, dieses Sonnensystem, alle Sonnensysteme, alle Universen und Galaxien als ein vollkommener harmonischen Körper lebt. Alles ist in unendlicher Bewegung. Es ist das großartige Werk des Schöpfers und unsere Aufgaben ist es in diesem Werk zu wachsen und es mit Leben zu füllen, in dem Maße, wie sich das Werk des Schöpfers entwickelt.

 

Ich dachte an die Menschen auf der Erde. Er sprach: Die Erde ist noch jung und die Entwicklung der Menschen, entspricht dem Evolutionsprozess der Erde. Die  Bibliothek der lebendigen Erde ist noch im Aufbau. Sie ist ein Juwel, das noch geschliffen wird.

 

Deshalb gibt es auf der Erde Menschen, die sich wie Ungeziefer verhalten. Wie hungrige Raupen, die die Blätter der Pflanze zerfressen, sodass die Pflanze kein Licht mehr aufnehmen kann.

Es stimmte mich traurig.

 

Er sagte: „Du brauchst nicht traurig zu sein. Das nützt der Evolution nicht. Es ist alles Wissen vorhanden. Unerlässlich strömt das Wissen des Schöpfers auf die Erde und formt und gestaltet durch eure Seelen und die Natur und erweitert das Wissen in eurer Bibliothek Erde. Und nach und nach wird diese Erkenntnis in allen  Menschen als fruchtbarer Keim auferweckt sein.

 

Wichtiger ist es, sagte er, die Erkenntnis  und das Wissen, das der Einzelne erhalten hat, wie ein Netz um und durch die Erde zu spannen. So entstehen wirkungsvolle Lichtpunkte, die mit allen anderen Lichtpunkten verbunden sind und über die Lichtfäden im ständigen Austausch stehen.  Sie erreichen jeden Menschen über die Steuerungszentralen und Informationsebenen im physischen Körper des Menschen und erzeugen Impulse. Und der Mensch entscheidet wie er diese empfangenen Impulse verwendet Stärkt das Lichtnetz und es wird sich alles umkehren, in die richtige Richtung.

 

Schau auf den Sternenhimmel, schau in das ganze Weltall und erkenne wie die Sterne Fixpunkte von Wissen, Fähigkeiten und Eigenschaften in Form sind. Sie stehen ebenso mit allem und allem in Verbindung, in permanenten Austausch. In diesem Fluss erhalten sie und spenden sie Licht, ihrer Natur entsprechen. Es ist das Ein- und Ausatmen der Weltstruktur.

 

So wie das Sternenbild Waage das Wissen  der Liebe manifestiert, um damit Alles ausgewogen hält. Nicht einen einzigen  Moment weicht sie davon ob. Konzentriert hält sie die Liebe in jeder Ausdrucksform und gewährleistet das höchste Prinzip.

 

Und schau auf das Sternenbild der Jungfrau, die alle menschlichen Eigenschaften kennt und  in sich trägt. Sie kennt diese sehr genau. Durch ihre Verbindung mit der Waage kann sie Neutralität wahren, und so die menschlichen Eigenschaften durch klare Sicht widerspiegeln.

Und so könnten wir nun alle Sternenbilder  betrachten und erkennen, wie jedes mit seiner spezifischen Aufgaben bei der Erschaffung der gesamten Schöpfung mitwirkt  und die unendliche Entwicklung in der Ewigkeit gewährleistet.

 

Das Alles bist Du, das alles sind wir, die ganze Welt ist ein gigantischer Organismus im einem Punkt.

 

Er setzte sich hin und ich wusste es ist Zeit, mich zu verabschieden. Ich bedankte mich für diese bildreichen Einblicke in dieser Dimension der Betrachtung. Ich verbeugte mich und machte mich auf den Weg zurück zu dem Tor.

 

Da ich nun von der Rückseite diesem Fenster näher kam, sah ich dass es keine Uhr war sondern ein Rad mit 12 Speichen. Und ich war durch den Raum zwischen  der zweiten und dritten Speiche gegangen.

 

Während ich durch dieses Dimensionstor ging, durchquerte ich eine mit Plasma gefüllte Zone. Irgendetwas geschah dort mit mir, aber ich konnte es nicht richtig erfassen. Ich kehrte in die diesseitige Realität zurück.

Beate Leber ©

tf

2. Die Kraft des Wortes

 

Mein heutiges Erlebnis in der inneren Welt, war von anderer Art. Keine Bilder, die sich leichter beschreiben lassen, tauchten in mir auch. Es waren Empfindungen von Klängen und Schwingungen, die mich durchwoben.

 

Zuerst heute ich einen Glockenschlag und fühlte die Vibration durch meinen Körper schwingen. Dann hörte ich Klangschalen, die angeschlagen wurden, aber durch Rotation Töne  und Obertöne erzeugten, die sich selbst immer wieder stimulierten.

 

Ich fühlte, wie die unterschiedlichen Klangfarben meine Zellen in Bewegung brachten. Diese Klangwellen behinderten sich nicht. Sie hatten alle ihre eigenen Bewegungsmuster.

 

Ich empfand das alles, mehr als dass ich sah. Ich hörte die Worte: Konzentriere dich auf den Punkt über deinem Kopf. Ich fühlte wie sich mein Bewusstsein verlagerte. Auch diesmal sprang die Konzentration hin und her. Ich konnte erst keine Stabilität in meiner Konzentration in diesem höheren Bewusstsein erlangen.

 

Ich bat Christus mir zu helfen. Er sagte mir, ich solle die Energie hochziehen, und meinen Zellen den Auftrag geben höher zu schwingen. Ich tat dies, und befahl meinen Zellen ihre Vibrationsschwingung um drei Oktaven anzuheben. Ich weiß nicht ob das drei Oktaven waren.

Aber ich sammelte mich zunehmen in einem Punkt etwa 30cm über meinem Kronenchakra. Christus sagte: „Dein Körper wird sich mehr und mehr in dieser Schwingung kristallisieren. Du wirst physisch genauso vorhanden sein. Deine Körperempfindungen werden anders sein, aber du wirst weiterhin sinnlich wahrnehmen, wenn du in diesem Bewusstsein kristallisiert bist.

 

Ich ließ es geschehen, bemerkte jedoch, dass ich mich anstrengte und auch einige Muskeln anspannte. Ich löste die Spannungen so gut es mir gelang. Das half, um meinen Körper mitzunehmen. Es wurde immer stabiler.  

Dann sprach ich das Wort „Gott“.  Ich fühlte wie sich die Schwingung aus mir heraus und in mich hinein ausbreitete. Im Zentrum das Höchste Selbst, das durch das Aussprechen dieses Worten diese gewaltigen Wellen hervorbrachte.

 

Ich dachte, wenn alles durchdrungen ist, meine ganze Seele im Widerhall dieses Wortes schwingt, bin ich Gott wahrhaftig näher gekommen. Dann kann sich der Schöpfer durch die Individualität, die“ Er als Ich“ hervorbringt, so erfahren wie es seinem Plan entspricht. Welch ein überwältigender und sich ewig erweiternder Schaffungsakt.

 

Es ging eine erhebende Welle der Freude  durch mich hindurch. Es hob mich wahrhaftig noch einmal in meinem Inneren an. Die Kraft dieses Wortes öffnet Welten.

 

Ich dachte „Christus“ und um mich weitete sich ein silbriges Licht aus. Ein heller Schein, das Zentrum dieser Lichtsphäre am Konzentrationspunkt meines Bewusstseins mit einem Durchmesser von mehr als 2 m.

Ich dachte  „Liebe“, und sehr schnell aufeinander folgende stoßartige Energie trat aus mir heraus. Mir wurde warm.

 

Ich dachte „Glück“, und ich fühlte, eine Art körnige Energie durch mich hindurchfließen.

 

Ich dachte „Harmonie“, und alles fühlte sich an, als würde alles gleichmäßig eben werden und ruhig dahinfließen.

 

Ich dachte „Fülle“, und ich empfand mich inmitten der Fülle und gleichzeitig als Teil der Fülle. Sie ist immer und überall. Ich empfand eine ordnende Energie darin.

 

Ich dachte „Erfolg“, und  welliger Weg von Energie faltete sich auf, der in die Zukunft wies. Es folgt was wir geben.

 

Ich dachte „ Anziehung“, und fühlte wie über meinen Rücken Energie zu mir floss.

 

Ich dachte an die Mona-Lisa und der Fluss der anziehenden Energie veränderte sich zu einem um mich herum bildenden Magnet.  Das fühlte sich sehr beschützend und neutral an. Als völlig natürlich. Es gibt also einen Unterschied im Energiefluss der Anziehung und des bewahren dessen was ich anziehe.  Das empfand ich als sehr wichtigen Hinweis.

 

Ich verstand die Impulskraft des Wortes, des Klanges noch besser. Mir wurde noch einmal deutlich gezeigt, wie wir das, was wir leben selbst erzeugen. Wie wir durch unser Tun die Richtung vorgeben, was die Bewegung des Impulses hervorbringen soll, womit sich die Information vermählen soll und an Kraft gewinnen soll.

 

Und Gott unser Vater stellt uns allen die gleichen Fähigkeiten zur Verfügung. Dafür braucht es nichts außer „Sein“.

 

Beate Leber©

1. Raum der Unvoreingenommenheit

 

Ein dicker grauer Schleier wurde gelüftet. Er hatte mich sehr lange Zeit eingehüllt und abgegrenzt, sodass ich mich nur noch schemenhaft daran erinnern konnte, wie es sich ohne ihn anfühlte.

 

Ich trat in meine Seele ein und begann mich weiter hinein zu wagen. Ich kannte bereits den Eingangsbereich meiner Seele, aber irgendwie war mein Blick bisher auf bestimmte Teile des Raumen fixiert.

 

Ich begann mich zaghaft meinen Kopf zu drehen, immer noch den Atem anhaltend, in der Erwartung, gleich kommt eine Stimme, die mir es verbietet. Aber es kam keine Stimme, sondern ich hörte mich selbst denkend: „Das ist mein Seelenraum und ich darf hier alles erkunden“. 

 

Mein Blick schweifte nun umher, ich drehte mich um, drehte mich wieder zurück. Da erregte ein nicht sichtbarer Bereich meine Aufmerksamkeit. Ich sah nichts, ich wusste nur, da ist etwas, leicht schräg rechts oberhalb von mir, entfernt aber nicht sehr weit entfernt. Ich zog es in meiner Vorstellung einfach näher heran, denn ich sah nichts, wollte es aber kennenlernen.

 

Als dieses Etwas nahe genug bei mir war, wusste ich sofort: Es ist der Raum der Unvoreingenommenheit, der Raum der kindlichen Unschuld. Ich staunte und wunderte mich, dass ich fast vergessen hatte, wie es sich anfühlt, frei und unvoreingenommen das Leben wahrzunehmen.

 

Noch während ich im Staunen stand, erschienen leicht links vor mir, drei helle durchsichtige Sphären. Und wie von Zauberhand berührte ich eine der Sphären. Sie war weich und elastisch und reagierte wie ein Knopf oder Sensor. Denn sofort gab es einen Schub nach vorne und ich war in einem anderen Raum.

 

Dort sah ich wie unzählige Lichtpunkte durch einen nachtblauen Raum schwirrten. Ihre Bewegungen waren sehr schnell, unterschiedlich schnell und doch schien alles seine Ordnung zu haben. Sie bewegten sich alle in die gleiche Richtung. Sie traten oben ein, machten einen Bogen und traten unterhalb wieder aus. Und schienen immer da zu sein, obwohl sie nur für einen kurzen Moment sichtbar waren.

 

Ähnlich wie die Erde vom Mond aus zu sehen ist. Ein Teil ist von der Sonne beleuchtet, der andere Teil liegt im Schatten. Nur alles sehr schnell. In diesem Augenblick sah ich die Eingangspunkte und Ausgangspunkte des Wissens, der Information in meinen Bewusstseinsraum. 

 

Beate Leber©

Druckversion | Sitemap
© Praxis für Bewusstsein und Heilwissen